Überzeugung prägt Erziehung bzw. Beziehung
Welches Bild vom Menschen, vom Kind, ist prägend in unserer Gesellschaft?
Lange Zeit ging die Pädagogik davon aus, dass ein Kind erst geformt werden müsse und dass es von Natur aus ohne soziale Kompetenzen auf die Welt käme. Man ging davon aus, dass es ein kleines egozentrisches Wesen ohne jegliches Gefühl für Gemeinschaft oder Mitgefühl wäre. Dieses Bild hallt nach. Selbst wenn wir uns auf dem Weg von der Gehorsamserziehung hin zu einer Erziehung der Verantwortung befinden, die Erziehung durch eine gute Beziehungskompetenz ersetzt, das Alte loszulassen erfordert viel Vertrauen.
Auch wenn wir eine Idee davon haben, wie es anders und besser geht, fühlen wir uns oft nach wie vor gefangen in unserer alten Struktur. Hier ist es hilfreich, wieder einen besseren Zugang zu uns selbst zu bekommen.
Veränderung geschieht von innen nach außen:
• indem wir unsere Beziehung zu uns selber verbessern und uns selbst bewusster werden.
• indem wir unsere Haltung unseren Werten entsprechend gestalten und unser Handeln danach ausrichten.
Unsere Haltung bestimmt unseren Fokus, unsere Handlungen und unser Verhalten. Und anders herum ist es genauso wahr: Unser Fokus, unsere Handlungen und unser Verhalten prägen unsere Haltung.
Doch wie entsteht unsere Haltung, wodurch wird sie geprägt?
Erfahrung führt zu Überzeugungen und prägt so Haltung. Jede Erfahrung, die wir als Kind machen, ist mit intensiven Emotionen verbunden, welche emotionale Spuren hinterlassen, die sich durch Überzeugungen in uns manifestieren. Diese formen unser Bild und unsere Erwartungen, die wir an die Welt haben. Sie bestimmen somit unseren Fokus, unsere Gedanken, unsere Emotionen, unser Verhalten, unsere Handlungen, unsere Körperhaltung, unsere Sprache und Wortwahl und somit unsere Haltung zu uns selbst und der uns umgebenden Welt.
Schon im Mutterleib machen wir Erfahrungen in Form von Emotionen.
Wie wir heute wissen, erlebt der Embryo alle Emotionen der Mutter mit und nimmt sie als seine eigenen an. Er bildet so schon Überzeugungen in Form eines Emotionsmusters, welches in seinem Unterbewusstsein gespeichert ist. Durch unsere Erziehung und unser Umfeld werden uns Erfahrungen zuteil, die uns Überzeugungen bescheren können, die uns dazu bringen, uns von uns selbst immer mehr zu entfernen. „Du bist zu laut ... zu unruhig ... zu tollpatschig ... zu schüchtern ... zu leise ... zu laut .... zu empfindlich ...“ „Du bist falsch, so wie du bist!“ Diese Überzeugungen manifestieren eine Haltung, die von Ambivalenzen und Unsicherheiten durchzogen ist.
Wir verlieren den Zugang zu unserer Intuition und unser Selbstgefühl ist überdeckt von fremden Definitionen. Unser Selbstwert definiert sich über unser Verhalten und über unsere Leistung, in ständiger Abhängigkeit zu anderen, und ist damit im erkrankten Ego Spektrum des Mangels und der Angst.
Wo beginnt eine gleichwürdige, wertschätzende Beziehung?
Sie beginnt bei mir selbst. Ich darf in liebevoller Beziehung zu mir selbst sein. Auch diese Beziehung braucht eine wertschätzende und gleichwürdige Führung. Wenn ich mich selbst würdevoll führen kann, wird mir dies auch mit meinen Kindern gelingen. Hierfür braucht es Selbstbewusstsein, Vertrauen und persönliche Verantwortung. Nur wenn ich in mich hinein spüren und meine inneren Anteile mir vertrauen können, gelingt eine Führung, die mich als Mensch stärkt und wachsen lässt.
Datum: 15.05.2020-17.05.2020
Freitag: 18.00 - ca.20.00 Uhr
Samstag: 10.00 - 18.00 Uhr
Sonntag: 10.00 - ca. 17.00 Uhr Open-End-Ausklang
Ort: Ein Gartengrundstück in der Kirschwaldstr. Genaue Adresse nach verbindlicher Anmeldung.
Anmeldung unter: info@family-dialograum.de - Hier finden Sie den Anmeldebogen
Kosten: 300€ Wasser, Kaffee Tee und Knabberzeug inklusive.
Fürs Mittagessen: Es gibt diverse Supermärkte in Laufnähe: Rewe, Alnatura und Penny. Oder wir bestellen etwas bei einem Lieferservice.
Seminarinhalt und Ablauf:
• Durch Achtsamkeitsübungen verstärken wir unser Selbstgefühl, für uns und unsere Umwelt.
-Empfindungsschulung: Durch Tanzelemente aus dem Kappert-Training nähern wir uns unseren persönlichen Bedürfnissen, Grenzen und Werten. Wir werden uns bewusst, wie wir mit elementaren Bereichen unseres Lebens umgehen, bzw. was uns guttut und wo unsere Grenzen liegen.
* Geben und Nehmen
* Führen und Geführtwerden
* Nähe und Distanz
* Natur im Menschen
Durch Körperarbeit erfahren wir oft mehr über unsere wahre Natur, als es mit dem reinen Verstand möglich ist. Auch kognitiv erarbeiten wir uns unseren Bereich der persönlichen Verantwortung.
• im Dialog - nach David Bohm - erfahren wir eine Form der Kommunikation, die vom Verstehen-wollen des anderen und Loslassen des eigenen, für etwas Neues und Verbindendes, geprägt ist. Er ermöglicht uns aus unserem eingefahrenen und begrenzten Blickwinkel heraus neue Perspektiven und Möglichkeiten wahrnehmen zu können.
• Selbstfürsorge, ein unterschätzter Schatz: Was brauche ich, damit es mir gut geht? Ressourcen erkennen und vertiefen.
Änderungen vorbehalten: Ich behalte mir vor, das Programm dem Prozess der Gruppe anzupassen.
Voraussetzungen: Die Bereitschaft, sich mit Freude einzulassen.